LAHR. Die Küche des Ludwig-Frank-Hauses wartet seit ein paar Tagen mit einem neuen Angebot auf: Essen à la Carte. Jeden Tag in der Woche, auch samstags und sonntags, gibt es neben den drei bisherigen Mittagessen sechs weitere Menüs zur Auswahl. Unsere Zeitung hat bei Küchenchef Franz Wiedemer (47) nachgefragt.
Wie kam es zu dem neuen Angebot?
Wir wollen unseren Bewohnern und den Mitarbeitern eine größere Auswahl zur Verfügung stellen. Wir setzen auf Vielfalt und Individualität, auch beim Essen. Dazu kommt der Gedanke, dass unser Gesellschaftsraum besser genutzt werden könnte, zum Beispiel in der Mittagszeit als Restaurant. Die meisten Bewohner essen ja auf den Stockwerken. Aber es kommen doch viele Besucher von auswärts - Angehörige, Freunde und Ehrenamtliche -, die hier essen können, gerade auch am Wochenende.
Ich könnte also wie in einem Restaurant ins Ludwig-Frank-Haus kommen und ein Mittagessen bestellen?
Ja, Sie werden freundlich am Tisch bedient. Aber ganz so flexibel wie ein Restaurant sind wir dann doch nicht. Wir haben zwar jetzt insgesamt neun Menüs täglich zur Auswahl, aber eine kleine Einschränkung gibt es: Wir müssten spätestens um 10 Uhr wissen, für welches Menü Sie sich entscheiden. Wir brauchen einfach eine etwas längere Vorlaufzeit, um die Essen vorzubereiten. Das gilt allerdings nur für die Menüs à la Carte. Bei den drei täglichen Stammessen – ein Vollwertmenü, eines für Diabetiker und eines für Vegetarier – haben wir genug vorbereitet.
Wie viele Essen bereitet die Küche täglich zu?
Wenn das Haus voll ist sind das 125 Essen jeden Tag. Dazu kommen noch 20 bis 30 Menüs für das Essen auf Rädern und ein paar Essen für Gäste und Mitarbeiter.
Was kostet ein Menü?
Für die Bewohner sind die drei festen Stammessen natürlich in den Kosten für den Heimplatz enthalten. Für die Menüs á la Carte müssen Bewohner zwei Euro Aufpreis bezahlen. Für Mitarbeiter kostet das Menü fünf Euro, für Angehörige und Gäste sechs Euro. Da ist jeweils eine Suppe und ein Dessert sowie ein Getränk immer mit dabei.